Arbeitsformen

Fortbildung                                  

Einführungsseminare

Einen ersten Einblick in den Ansatz der Traumapädagogik bekommen die Teilnehmenden dieser Seminare.
– Grundlagen der Psychotraumatologie (Trauma und Traumafolgen, PTBS und Entwicklungsbezogene Folgestörungen, Intervention und Prävention)

– Haltungen der Pädagogik des Sicheren Ortes (Bedarfs- und Ressourcenorientierung, Korrigierende Erfahrungen)

Diese Seminare sind ein- bis dreitägig möglich.

 

Vertiefungsseminare

Hier werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, können wichtige Themen vertieft werden, z.B.:

„Übertragung und Gegenreaktion – Rolle der Fachkräfte, Container und Spiegel“,

„Trauma und Gruppe – Halt gebend und destruktiv wirkend“,

„Transgenerationale Weitergabe und Elternarbeit – Muster verstehen und Ketten durchbrechen“,

„Bindung und Trauma – Beziehungsgestaltung vor dem Hintergrund von Beziehungserfahrung “,

„Sekundäre Traumatisierung und Resilienz – Herausforderung, Überforderung, Versorgung“,

„Methoden des Verstehensprozesses (Fallseminar)“

„Kooperation und Netzwerk – Arbeit mit dem Trauma geht nur im Verbund“,

„Binnen-kooperation und Arbeitsklima – Transparenz, Werte und Vertrauen “ 

Je nach Bedarf sind weitere Themen möglich.

 

Coaching / Supervision       

Fachkräfte in der Arbeit mit biographisch hoch belasteten Menschen (Jugendhilfe, Schule, Pflege u.a.) sind vor hohe psychische Anforderungen gestellt: die Themen der Klienten können auf die Profis ‚überspringen‘,  zu Überforderungs- und Insuffizienzerleben führen.

Über Coaching und Supervision werden die Fachkräfte in ihrer Selbstwirksamkeit gefördert, in ihrer Selbstfürsorge unterstützt und in ihrer Handlungssicherheit gestärkt. Ein erweitertes Verstehen der dynamischen Prozesse, sowie der gezielte Einsatz bedarfsorientierter Interventionen ist im besten Falle die Folge.

Präventiv und regelmäßig, aber auch in Krisen sind individuelle und Gruppen/Team-Prozesse von hoher Bedeutung. Am effektivsten ist es, wenn Helfersystem bzw. verschiedene beteiligte Ebenen/Disziplinen ihre Sichtweisen und Betroffenheit austauschen und in einen gemeinsamen Verstehensprozess einsteigen. Gelaufene Prozesse können reflektiert, Kooperation weiterentwickelt und Konzepte visioniert werden.

Organisations-entwicklung

„Der Sichere Ort“ als eine Strategie für Organisationen bedeutet, dass bei allen Entscheidungen von Anfang an die gefühlte Sicherheit aller Beteiligter einbezogen wird. Leitung und Mitarbeitende sind gefordert, ihre alltägliche Arbeit zu verändern und um die Perspektive des Sicheren Ortes zu erweitern.

Vergleicht man einen Entscheidungsprozess in einer Organisation mit dem Flechten eines Zopfes, besteht dieser bislang meist aus den Strängen Effizienz, Machbarkeit und Kosten. Höchstens nebenbei und meist hinterher wird die Frage nach den Auswirkungen einer Entscheidung auf das Sicherheitsgefühl der Menschen gestellt.

Traumapädagogik als Ansatz in der Organisationsentwicklung dagegen bedeutet, dass die Frage nach dem „Sicheren Ort“ ein wesentlicher eigener Strang im Zopf ist, der von Angang an eingeflochten wird.

Traumapädagogik ist somit ein systematisierender Ansatz, der innerhalb einer Organisation top-down implementiert und von unten nach oben realisiert wird. Dieses Prinzip zielt auf die Herstellung von Vertrauen, Bindung und Selbstwirksamkeit – bei Fachkräften wie Betreuten/Klienten -, also auf (innere) Sicherheit und Arbeitszufriedenheit.